Gender

Mittwoch, 13. Januar 2010

3 Schmunzel-Übungen zu genderfairer Sprache

Bewusst genderfair sprechende Menschen

• vermeiden Infantilisierungen und erniedrigende, bevormundende Bezeichnungen: Mädchen sind weibliche Kinder bis zu einem Alter von ca. 15 Jahren - "Skimädchen" in der Sportberichterstattungen z. B. ist daher sexistisch – oder haben sie schon einmal von „Schibuben“ gehört?

• vermeiden ausschließlich Buben/Männer bezeichnende Begriffe wie Leserbrief, Mannschaft, Fußgängerstreifen ...

• vermeiden diskriminierende geschlechtlich konnotierte Bezeichnungen und Aussagen wie Heulsuse, Karrierefrau, Pantoffelheld, Milchmädchenrechnung

• vermeiden sexistische Sprache: daher Hausarbeit statt Hausfrauenpflicht und das weibliche Geschlecht statt das schwache Geschlecht

• verwenden auch weibliche Personenbezeichnungen: Schülerin, Zahnärztin, Teilnehmerin, Abteilungsvorständin, Siegerin, Fachfrau, Leserin, Klientin

• ersetzen die Pronomen "jeder, der" durch "alle, die", oder durch "jede und jeder"; vergleichbares bei: "jemand, niemand, einer, keiner, man"

• verwenden positive sprachliche Identifikationsmöglichkeiten für Männer und Frauen: Torfrau, Frauschaft

• formulieren geschlechtlich nicht markiert: Team, Kaufladen, Zebrastreifen, Qualifikationsgespräch statt Mitarbeitergespräch

• verwenden die zahlreichen Möglichkeiten geschlechtergerecht zu formulieren, indem Sie ...

• weibliche und männliche Formen nennen: "Wir suchen noch eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter für den Bibliotheksdienst."

• die Schrägstrichschreibung verwenden: "Unsere Schule besuchen 745 Schüler/innen.“

• das Binnen-I verwenden: "Alle LehrerInnen treffen sich morgen ab 14 Uhr zu einer Planungssitzung."

• geschlechtsneutrale Formulierungen verwenden: "Die Direktion ist für die Durchführung verantwortlich. Wer raucht, hat eine kürzere Lebenserwartung."

• darauf achten, dass geschlechtsneutrale Formulierungen nicht neuerlich zu einer Verschleierung bzw. zum Unsichtbar-Werden von Frauen beitragen: "Österreichs Angestellte haben ein Durchschnittsgehalt von ...." verschleiert geschlechtsspezifische Gehaltsunterschiede!

• auf Kongruenz achten: "Die Gemeinde Wien ist die größte Auftraggeberin für ..."; "die Firma“ als Arbeitgeberin.


Aufgabe 1:

Ein Vater ist mit seinem Sohn im Auto auf einer schmalen Bergstraße viel zu schnell unterwegs. Sie verunglücken in einer Kurve und stürzen die Böschung hinunter.
Kurze Zeit später trifft ein Rettungswagen am Unfallort ein.
Der Vater stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus.
Der Sohn wird schwer verletzt in das nächstliegende Krankenhaus gefahren und in den Operationssaal gebracht, wo schon die Chirurgen warten.
Plötzlich ruft ein Arzt: „Ich kann nicht operieren, das ist mein Sohn.“

Wie lässt sich das erklären?




Aufgabe 2:

Bitte beantworten Sie folgende Frage:

„Welchen Schauspieler mögen Sie am meisten?“




Aufgabe 3:

In einer Kleinstadt bewohnen Mutter (35), Vater (35), Tochter (7) und Sohn (9) ein gemütliches Haus – die Großeltern mütterlicherseits wohnen im Nachbarhaus.

Die Eltern arbeiten im Ort: im sehr nahe gelegenen Kindergarten und in einem modernen Bürogebäude am Stadtrand.
Die Schule der Kinder befindet sich auf halbem Weg zwischen Kindergarten und Bürogebäude.

Morgens gehen alle gemeinsam aus dem Haus, mittags trifft sich die Familie regelmäßig bei den Großeltern zum Essen.

Wer hat täglich die weitesten Wege zu bewältigen?




Aufgabe 4:

Bitte setzen Sie Satzzeichen im folgenden Satz:
“Woman without her man is nothing.”




Lösungen:


Aufgabe 1:
Der Arzt war die Mutter.


Aufgabe 2:
Ergebnisse einer Untersuchung an der Uni Bern (Psychologie heute, Juni 2005, Katrin Bischl) zeigten, dass Männer 98 % Männer nannten - Frauen 78 %.

Die Studie macht deutlich, dass Frauen in der Kommunikation explizit genannt werden müssen.

Frauen und Männer lassen sich nicht „mitmeinen“.

Männer wissen das für sich selbst ganz genau - deswegen sind sie Geburtshelfer und keiner ist Hebamme; sie sind Kinderbetreuer und keine Kindergärtnerinnen; auch sind sie weder Krankenschwestern, noch Krankenbrüder, sondern Krankenpfleger!


Aufgabe 3:
Aus dem Text kann nicht abgeleitet werden, wo die Eltern arbeiten und wer den längsten Weg hat.


Aufgabe 4:
„Woman, without her man, is nothing.” aber auch “Woman! Without her, man is nothing.”

Edith Bösch

Prävention ist immer besser

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